Erlebnis Punktspiel in Rauschwalde

Die Heimspiele des BSV, eine Institution zum Sonntag um 16.00 Uhr – Sporthalle Rauschwalde.

Mit nur wenigen Abweichungen ist der Sonntag der Tag unserer Heimspiele, dann wird Handball zum Erlebnis:

Eine treue Anhängerschar unterstützt die Mannschaft, nicht selten als Rhythmusgruppe und dabei natürlich konstruktiv-kritisch, aber immer der Mannschaft herzlich verbunden, auch dann, wenn es mal nicht so rund läuft… .

Unsere Jugendmannschaften, nach Möglichkeit immer vor den Großen spielend, bringen schon die ersten Zuschauer mit, heizen quasi die Stimmung vor. Eltern und Großeltern, Verwandte und ehemalige Spieler, echte Schlachtenbummler – alle finden sich ein zum Showdown, wie wir Deutschen so sagen!

Die Rituale gleichen sich: Meistens sind die Jugendmannschaften noch im Wettkampf, die Männer bereits in der Halle, dann werden die Leistungen der Jüngeren von allen auch mit Applaus gewürdigt, dann läuft die Vorbereitung:

Die Marketing-Abteilung hängt Banner auf, der Einlaß bezieht Posten, nur durch Zahlung von 1,50€ zu überwinden, die Beschallung der Halle erwacht zum Leben, die musikalische Konserve ist nun laut und fordernd.

Wer jetzt noch Schlafsand in den Augen hat – dem putzt der Schall die Krümel weg!

Auch alles andere läuft in eingeschwungenen Bahnen: Das Spielprotokoll ist vorzubereiten – neuerdings und seit Kurzem im online-Modus, die Stoppuhr und das 4-fach-Durchschreibeprotokoll werden durch den Laptop ersetzt – feine Sache, so es denn funktioniert, es wird sich aber zum Zuverlässigen hin entwickeln.

Und nun gilt’s: Der Hallensprecher ergreift das Wort!
Das ist unerreicht in allen Hallen, die wir „bespielten“, und selten genug ist das allemal:

Das Mikro wird zum verlängerten Sprachzentrum, nun hallt es durch die Halle, daß sich die Haare aufstellen und die Haut wird zur Erpelpelle.

Torsten Kolbe moderiert. Er zelebriert das Spiel mit Wortgewalt.
Nur die größten Reporterstimmen könnten diesem Tremolo vielleicht nahe kommen, in Sprache, Klangfarbe und Schalldruck bestenfalls der legendäre Heinz-Florian Oertel, Waldemar Hartmann schon bliebe besser hinter seinem Weizen zurück.

Auf diese Weise erfährt jeder Torschütze seine Nennung, auch spektakuläre Spielszenen werden so gewürdigt und das gilt unabhängig davon, ob dem BSV oder dem sportlichen Gegner zu huldigen ist – fair und anständig einfach.

Mit solchem Rückenhalt ist es unbestritten, daß der allergrößte Teil der Heimspiele gewonnen werden konnte. Natürlich gab es auch Niederlagen, bittere dabei, dumme, alles darunter, was die Sprache hergibt. Die wichtigste Erfahrung daraus: Auch am nächsten Tag hatte sich die Erde immer wieder noch gedreht! Es ist ein Spiel – nicht mehr. Aber auch nicht weniger!

Worüber sollten wir mit philosophischem Tiefgang denn sonst reden, uns den Zahn locker quatschen, wenn nicht besonders über Niederlagen? Schon kurz danach weiß ein Jeder, woran es lag. Sind ja schließlich alles Leute vom Fach! Und jeder weiß natürlich, was wir anders machen müßten. Bis zum nächsten Male dann… .
Abgehakt!

Besser spricht es sich über Siege, davon gab es große, rauschende und dreckige, glückliche auch… – gewonnen ist gewonnen! Punkte zählen und die B-Note gibt’s dafür beim Eiskunstlauf.

So nimmt jede Saison ihren Lauf, viele Jahre schon und so manche hoffentlich noch, so daß es immer wieder heißt:

Auf zu den Heimspielen des BSV – Sonntags in der Sporthalle Rauschwalde!